Historische Stadtführung der SPD Zierenberg

Ortsvereine

Der Himmel zeigte sich gnädig, und so konnte die Gruppe von ca. 30 interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die der Einladung des SPD-Ortsvereins Zierenberg gefolgt waren, bei der Führung durch die Altstadt trockenen Fußes viele interessante Informationen erhalten.

Der Architekt Robert Göbel, der sich beruflich und privat der Fachwerkhaussanierung und der Denkmalpflege verschrieben hat, stand den Anwesenden mit großer fachlicher Kompetenz zur Verfügung.
 


Am historischen Eingang zum Rathaus

Erste Station war das älteste Fachwerkwohnhaus von Zierenberg aus dem Jahre 1567, das nur von außen besichtigt wurde (früheres Zaun'sches-Haus, jetzt Catering Sebastian Busch). Göbel ging auf die wechselhafte Geschichte des Hauses in der Mittelstraße ein. Die großen Stadtbrände von 1538 und 1707 veränderten das Stadtbild stark. So auch die Mittelstraße. Es wurde viel wieder aufgebaut – so entstand auch eine Synagoge neben dem Zaun'schen-Haus, die jedoch 1938 von den NAZIS in Brand gesteckt wurde. Ein entsprechendes Schild erinnert dort noch daran.

Nächste Station des Spaziergangs durch die Altstadt war das älteste  Fachwerk-Rathaus Hessens aus dem Jahre 1450. Bis ins Detail gehend und mit großem Sachverstand, vom Gewölbekeller -der jetzt noch auf besonderen Wunsch als Trauzimmer zur Verfügung steht-  bis zum Dachboden, erläuterte Robert Göbel  insbesondere die alte handwerkliche Fachwerkkunst und versetzte  die Teilnehmer in Staunen und Bewunderung für Leistungen der früheren Handwerker.


Auf dem Dachboden des historischen Rathauses

Auch das Rathaus hat eine wechselhafte Nutzungs-Geschichte und mehrere Umbauten  hinter sich, auf die Göbel einging. Im Foyer  wies er auf die gelungene Verbindung von alt und neu nach dem Umbau in jüngster Vergangenheit hin.

Weiter ging es zum ältesten Steinhaus Zierenbergs, das um das Jahr 1300 errichtet wurde. Hier sind einige erhaltende Sanierungen vorgenommen worden, denn das Gebäude steht, wie alle anderen besichtigten Gebäude auch,  unter Denkmalschutz. Vieles wäre dort noch zu tun, um wenigstens die Verkehrssicherung zu erhalten, denn innen befindet sich das Gebäude in einem sehr schlechten Zustand.


Vor der Steinscheune

Das hängt auch hier mit der unterschiedlichen Nutzung zusammen: Bis noch vor einigen Jahren wurde das Gebäude als Schafstall genutzt - mit den entsprechenden Spuren.

Aber auch hier erklärte Herr Göbel mit viel Sachverstand die noch vorhandene Bausubstanz in den Gewölben sowie den Aufbau und das Material der fast einen Meter dicken Außenwände der Steinscheune.

Nach rund 2 Stunden bedankte sich Thomas Beneke, der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Zierenberg, bei Robert Göbel  für seine kompetenten und sachkundigen Ausführungen und bei allen Teilnehmern, die sich sehr beeindruckt zeigten.

 
 

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